Weihnachtliche Grüße 2020

Liebe Freunde und Unterstützer,

was lässt sich über das Jahr 2020 sagen? Es wird sicherlich eines sein, das in die Geschichte eingeht.

Die Corona-Pandemie ist ein in dieser Form nie dagewesenes Ereignis, das die gesamte Welt erfasst hat. Selten ist Globalisierung so augenscheinlich gewesen, waren die Menschen so verunsichert, die Lage so unklar und unplanbar, die Wirtschaft so fragil und aus den Fugen; die psychologische, soziale und ökonomische Belastung derart hoch.

Alle sind von dieser Krise erfasst, aber natürlich auch unter­schiedlich stark betroffen. Das gilt für Deutschland, Europa und die Welt. In Brasilien hat die Corona-Krise ganz besonders schwere Auswirkungen. Auch wenn die Zahl der Neuinfek­tionen mittlerweile unter 20.000 pro Tag liegt, hat Brasilien nach den USA und Indien die meisten Corona-Infektionen weltweit und verzeichnet nach den USA mit derzeit 170.000 die zweithöchste Zahl der in Verbindung mit Corona registrierten Todesfälle (Stand: Ende November 2020). »Die tatsächlichen Zahlen dürften in Brasilien noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind« berichtet das ZDF im Oktober.

Bilder aus der Stadt Manaus sind Beleg genug dafür. Zu Tausenden mussten Menschen in Massengräbern verscharrt werden. Manaus gilt als erste und vermutlich einzige Stadt weltweit, in der unfreiwillig eine Durchseuchung von über 60 % der Bevölkerung mit den entsprechenden Kollateralschäden stattgefunden hat.

Schon im Juni schrieb eine Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung: »Das Land rast auf den Abgrund zu«. Und das Tragische ist, dass der offen rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro ohne Kurs in der Krise irrlichtert. Anfangs beschrieb er COVID-19 als »Grippchen«, dann verschliss er zwei Gesundheitsminister binnen 29 Tagen, zu allem Überfluss deklarierte er Fitnessstudios und Schönheitssalons als systemrelevant. Laut Regierungsangaben und auf Twitter vermeldet hat sich der Präsident selbst mit Corona infiziert und posiert ähnlich wie Donald Trump als der starke Mann, dem dieses Virus nichts anhaben kann.

Unsere Projektpartner in Rio de Janeiro und Crato berichten natürlich anders. Die Leute werden zu Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen aufgefordert. Das Problem ist, dass der Großteil der Bevölkerung gerade in unseren Projektregionen keinem festen Arbeitsverhältnis nachgeht. Was machen Tagelöhner oder
Honorarkräfte? Sie gehen auf der Suche nach Einkommen auf die Straße und bringen damit sich und die Gesellschaft in
Gefahr. Die Alternative: sie und ihre Familien hungern.

Hinzu kommt, dass es an sauberem, fließendem Wasser fehlt. Die Menschen wohnen mit Großfamilien in kleinen Behausungen. In Rio leben bis zu 50.000 Menschen auf einem Quadratkilo­meter. Viele haben Ihre Arbeit verloren, der informelle Sektor bricht vieler­orts zusammen und es mangelt akut an Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

Die Aktivitäten in den Projekten stehen still. Unsere Partner versuchen in den Vierteln über COVID-19 aufzuklären und die Bewohner mit dem Nötigsten zu versorgen. Mit der Kampagne »Wer Hunger hat, hat es eilig« werden seit April Lebensmittelpakete gesammelt und verteilt. Es geht im Moment also darum, die größte Not abzumildern: Lebensmittel, Hygieneartikel, Aufklärung, Kommunikation, Versorgung mit dem Nötigsten. Die mittel- und lang­fristigen sozialen, emotionalen und wirtschaftlichen Folgen sind noch gar nicht abzusehen.

Für AJUDA war es auch kein einfaches Jahr. Wir haben unsere Partner so gut es ging unterstützt und zum Teil Bildungsausgaben in Soforthilfe umgewidmet, um zu helfen, wo es am dringlichsten ist.

Auf Grund der Kontaktbeschränkungen und geltenden Maßnahmen in Deutschland konnten wir Aktionen wie den Cocktailstand auf dem Heimatfest oder Spendenläufe nicht wie gewohnt durchführen. Das hat zu einem Einnahmeverlust von etwa 50% in diesem Jahr geführt.

Unser Verein kommt damit in keine finanzielle Schieflage, da wir keine laufenden Kosten haben. Jedoch werden unsere Möglichkeiten, unsere Partner in 2021 zu unterstützen, deutlich verringert. Sicherlich haben auch viele von Ihnen Einbußen hinnehmen müssen. Dennoch möchten wir an dieser Stelle zu Spenden aufrufen, sei es für unsere Weihnachtsaktion »Cestas Básicas« oder für Hilfen im kommenden Jahr. Unsere brasilianischen Partner benötigen unsere Unterstützung mehr denn je.

Wie immer danken wir Ihnen von Herzen für die Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit!

Für die Weihnachtszeit, den Jahreswechsel und das Jahr 2021 wünschen wir Ihnen und Ihren Familien von Herzen viel Gesundheit, Zuversicht, Hoffnung und den Ausblick auf freudigere Zeiten.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr AJUDA-Team

Unsere 100 Prozent Garantie: Jeder Cent kommt an!

AJUDA garantiert, dass alle Einnahmen aus Aktionen sowie die Spenden von Firmen und Privatpersonen ohne Abzüge und somit zu 100 Prozent in die Projekte in Brasilien einfließen.

AJUDA ist ein unbürokratischer Verein, der auf der ehrenamtlichen Arbeit seiner Mitglieder basiert. Somit fallen weder Gehälter noch Verwaltungskosten an. Auch die Flüge zur Projektevaluierung nach Brasilien werden privat von den Mitgliedern bezahlt.

Bei unseren Aktionen suchen wir im Vorfeld Sponsoren, die die jeweiligen Aktivitäten vorfinanzieren, so dass alle Einnahmen Reinerlös sind.

So einfach können Sie helfen:

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damit wir Brasilien unterstützen können!

Wenn auch Sie Kinder in Brasilien unterstützen wollen, helfen Sie mit einer Überweisung auf unser Spendenkonto. Wollen Sie uns bei unseren Aktionen sponsern, dann spenden Sie auf unser Sponsorenkonto:

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BIC: WELADED1HAT (Stadtsparkasse Haltern am See)

Für Spenden unter 100 € erkennt das Finanzamt den Einzahlerbeleg als Spendenquittung an. Für Spenden über 100 € und Daueraufträge werden zu Beginn des Folgejahres Belege über die eingezahlten Beträge ausgestellt und zugesendet. Geben Sie daher bitte auch immer Ihren Namen und Adresse an.

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